Probleme mit der Dämpfung

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    • Probleme mit der Dämpfung

      Hallo, liebe Forumsmitglieder,

      ich habe einen wunderschön klingenden neuen Flügel der Fa. Blüthner erstanden. Leider gewährt die Fa. keine Regulierungen auf Garantie. Ein halbes Jahr lang war alles gut, der Flügel klang fabelhaft. Nun habe ich das Problem, dass manche Töne nachklingen, d.h, dass, wenn ich das Haltepedal loslasse, immer noch Töne in der unteren Oktave nachklingen.

      Zwei Klaviertechniker haben in zeitraubender Kleinarbeit manches Gestänge, tut mir Leid, aber von der Technik der Klaviere versteh ich nix, gekröpft. Nun möchte ich nicht alle Tasten nach und nach kröpfen lassen, dass kommt mir vor, als würde man ein eigentlich perfektes Instrument kastrieren.

      Kann mir jemand sagen, woran das Nachklingen, auch ohne Haltepedal, liegen könnte und wie man das abstellen kann?

      Nach mehrmaligem Treten des Haltepedals verschwindet das Nachklingen.

      Ich vermute als Laie, dass man evtl. das Gestänge nur schmieren müsste, dass es "flutscht" und die Dämpfer nicht auf halber Höhe hängen bleiben, sondern "flutschender Weise" auf die Saiten fallen.
    • Pianiste cantabile schrieb:

      Ich vermute als Laie, dass man evtl. das Gestänge nur schmieren müsste, dass es "flutscht" und die Dämpfer nicht auf halber Höhe hängen bleiben, sondern "flutschender Weise" auf die Saiten fallen.
      Damit könntest Du durchaus Recht haben - durch höhere Luftfeuchtigkeit quellen mitunter die Garnierungen auf, was die Dämpfer daran hindert wieder schnell genug in ihre Ausgangslage zurück zu kehren. Hier reicht es oftmals die Stecherdrähte mit einer Teflonlösung zu benetzen, damit wieder alles läuft. Das kröpfen der Drähte hingegen erweist sich oft als kontraproduktiv.

      LG
      Henry
    • Hallo, lieber Henry,

      ich habe gerade mit meinem Freund, dem Klaviertechniker telefoniert.

      Er sagt, dass ihm das Problem bei meinem Flügel neu sei, da er davon nach seiner Erststimmung nichts gehört hat. Das stimmt wohl, dass ich einen anderen Techniker rangelassen habe. Laut meiner Erinnerung habe ich ihm aber schon das Problem bei der ersten Nachstimmung geschildert, wo er dann die Pedalschraube nachgezogen hat, was das Problem aber nicht beseitigt hat.

      Er sagt, es könnte an der Unterdämpfung liegen, was meint er damit und wie kann man dem Problem begegnen?

      LG
      Bruno
    • Pianiste cantabile schrieb:

      Er sagt, es könnte an der Unterdämpfung liegen, was meint er damit und wie kann man dem Problem begegnen?
      Unterdämpfung beim Flügel? 8| Ich kann mir nur vorstellen daß er die hinteren Dämpferfilze meint, daß die nicht richtig aufliegen (so etwas passiert beim falschen kröpfen)
      Aber schau beim loslassen des Pedales ob die Dämpfer wieder gleichmäßig und schnell in ihre Ausgangsposition gehen, mitunter verzögern sie sich oder bleiben gleich ganz oben - dann ist, wie schon erwähnt , der Draht zu fest in der Garnierung, was sich in der Regel mit einen Tropfen Protec beheben läßt. Sind die Dämpfer allerdings "verkröpft" müssen sie wieder in die richtige Lage gekröpft werden - am besten das sieht sich mal ein Klavierbauer vor Ort an. Es ist sicher nichts dramatisches.

      LG
      Henry
    • Wenn es klirrt könnt etwas in den Resonanzboden gefallen sein, es könnt aber auch eine lose Schraube oder das Schloß sein - die Ursache zu finden ist mitunter garnicht so einfach - da hab ich schon Stunden mit verbracht.
      Zum Aufquellen - Protec ist eine Flüssigkeit in der entsprechend spezielles "Schmiermittel" enthalten ist, es ist also kein Öl welches die Garnierungen aufquellen läßt (Öle und Fette sollte man grundsätzlich von der Mechanik fernhalten), die Flüssigkeit verdunstet relativ schnell.

      LG
      Henry