Langsam genug üben

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    • Langsam genug üben

      Hallo liebe Klavierspieler ;)

      eine Frage: wie schafft ihr es, beim Klavierüben nicht zu schnell zu werden, und immer sauber und langsam genug zu üben?

      Ich habe eine nette Strategie dazu entdeckt letztens:

      Ich stelle mir vor bildlich vor, daß die Sechzehntel (und schnelle Achtelnoten) alles Viertel-Noten wären.

      Bei mir wirkt das gut ;) Noch nie konnte ich etliche Stücke, wie z.B. Clementi-Sonatinen Op. 36, Mozart Sonate KV576, so einfach, wirksam und ohne Anstrengung langsam und sauber genug üben.

      Viele Grüße
      Chris
      "Musik und Rhythmus finden ihren Weg zu den geheimsten Plätzen der Seele." - Platon
    • Langsam genug üben

      Hallo liebe Klavierspieler ;)

      eine Frage: wie schafft ihr es, beim Klavierüben nicht zu schnell zu werden, und immer sauber und langsam genug zu üben?

      Ich habe eine nette Strategie dazu entdeckt letztens:

      Ich stelle mir vor bildlich vor, daß die Sechzehntel (und schnelle Achtelnoten) alles Viertel-Noten wären.

      Bei mir wirkt das gut ;) Noch nie konnte ich etliche Stücke, wie z.B. Clementi-Sonatinen Op. 36, Mozart Sonate KV576, so einfach, wirksam und ohne Anstrengung langsam und sauber genug üben.

      Viele Grüße
      Chris
      "Musik und Rhythmus finden ihren Weg zu den geheimsten Plätzen der Seele." - Platon
    • Hi all,

      ganz kurz dazu, hab wenig time:

      Wie alte clavio-Hasen wissen, übe ich fast nie im herkömmlichen Sinn, sondern betrachte Stücke als Ganzes, und daher spiele ich sie als Ganzes durch. Auch beim "Üben", das bei mir zunächst durch Lesen des Stückes ohne Klavier stattfindet. Es gibt noch weitere Punkte, die ich da verfolge, aber in diesem Thread ist die Frage von Dreiklang ja: Langsam üben - und: wie langsam ?

      Das beantworte ich für mich so: So langsam wie nötig, aber NICHT langsamer.

      Das "Umdenken" von kurzen in längere Notenwerte praktiziere ich nicht, denn bei komplizierteren Stücken ( Medtner, Liszt, Chopin, Gottschalk ) wirds ganz schnell mal so schwarz und unübersichtlich auf dem Papier, dass ich die Zeit dafür nicht aufbringen kann, sondern sie lieber in bereits erlernte Noten-"Muster" bestimmter Komponisten und Werke und deren sofortiges Abrufen, sowie in das Aufnehmen und "speichern" neuer Muster und in "feeling" investiere. Auch spiele oder "übe" ich niemals Stücke mit Metronom, und die Metronomangaben sind für mich unbedeutend oder dienen höchstens mal ( ultraselten ) zur Kontrolle, da ich eigtl. NUR nach Gefühl vorgehe.

      Dazu muss ich sagen: Mir wurden von verschiedener Seite im Real Life sehr gute Prima Vista - Fähigkeiten und Vom-Blatt-Spiel-Fähigkeiten zugemessen ( mehrere Musiklehrer meiner alten school , sowie Freunde, die qualifizierte Musikausbildungen genossen haben, und / oder mit denen ich manchmal zusammen was spiele oder bespreche ), das nutze ich daher in hohem Maße, und bestimmte Methodiken sind da wie auf den Leib geschneidert.

      Allerdings kann ich auch ein paar Stücke auswendig, und einige wenige sogar blind.

      Und daher unterscheidet sich meine Herangehensweise wahrscheinlich von vielen anderen, ändern werde ich sie aber nicht %-)

      "So langsam wie nötig, aber nicht langsamer" heißt also meine Devise. Vor allem auch bei Stücken, an denen man technisch noch "zu knabbern" hat, und technisch heißt immer auch musikalisch, und umgekehrt! :h:h:

      LG, Olli !
    • Hi all,

      ganz kurz dazu, hab wenig time:

      Wie alte clavio-Hasen wissen, übe ich fast nie im herkömmlichen Sinn, sondern betrachte Stücke als Ganzes, und daher spiele ich sie als Ganzes durch. Auch beim "Üben", das bei mir zunächst durch Lesen des Stückes ohne Klavier stattfindet. Es gibt noch weitere Punkte, die ich da verfolge, aber in diesem Thread ist die Frage von Dreiklang ja: Langsam üben - und: wie langsam ?

      Das beantworte ich für mich so: So langsam wie nötig, aber NICHT langsamer.

      Das "Umdenken" von kurzen in längere Notenwerte praktiziere ich nicht, denn bei komplizierteren Stücken ( Medtner, Liszt, Chopin, Gottschalk ) wirds ganz schnell mal so schwarz und unübersichtlich auf dem Papier, dass ich die Zeit dafür nicht aufbringen kann, sondern sie lieber in bereits erlernte Noten-"Muster" bestimmter Komponisten und Werke und deren sofortiges Abrufen, sowie in das Aufnehmen und "speichern" neuer Muster und in "feeling" investiere. Auch spiele oder "übe" ich niemals Stücke mit Metronom, und die Metronomangaben sind für mich unbedeutend oder dienen höchstens mal ( ultraselten ) zur Kontrolle, da ich eigtl. NUR nach Gefühl vorgehe.

      Dazu muss ich sagen: Mir wurden von verschiedener Seite im Real Life sehr gute Prima Vista - Fähigkeiten und Vom-Blatt-Spiel-Fähigkeiten zugemessen ( mehrere Musiklehrer meiner alten school , sowie Freunde, die qualifizierte Musikausbildungen genossen haben, und / oder mit denen ich manchmal zusammen was spiele oder bespreche ), das nutze ich daher in hohem Maße, und bestimmte Methodiken sind da wie auf den Leib geschneidert.

      Allerdings kann ich auch ein paar Stücke auswendig, und einige wenige sogar blind.

      Und daher unterscheidet sich meine Herangehensweise wahrscheinlich von vielen anderen, ändern werde ich sie aber nicht %-)

      "So langsam wie nötig, aber nicht langsamer" heißt also meine Devise. Vor allem auch bei Stücken, an denen man technisch noch "zu knabbern" hat, und technisch heißt immer auch musikalisch, und umgekehrt! :h:h:

      LG, Olli !
    • Gottschaf schrieb:

      Das beantworte ich für mich so: So langsam wie nötig, aber NICHT langsamer.

      Ja ;) um ganz präzise zu sein: ich übe nach der Devise

      so schnell wie möglich - und so langsam wie nötig.

      Das "Umdenken" von kurzen in längere Notenwerte praktiziere ich nicht, denn bei komplizierteren Stücken ( Medtner, Liszt, Chopin, Gottschalk ) wirds ganz schnell mal so schwarz und unübersichtlich auf dem Papier

      Das stimmt... ich nutze es auch nur für diese Clementi-Sachen, und den Mozart, den ich nannte. Es sind dort viele relativ einfache Läufe und etwas schwerere Passagen drin, die aber auch "gekonnt" sein wollen.
      Da klappt es sehr gut, mit der Übegeschwindigkeit ordentlich runter zu gehen, notfalls auch kurz vor einer schweren Passage, wenn einem das Gefühl schon sagt:
      "Halt! Da mußt Du jetzt langsamer, sonst kommst Du da nicht sorgfältig durch."

      Allerdings kann ich auch ein paar Stücke auswendig, und einige wenige sogar blind.

      Den Clementi und Mozart kann ich auch größtenteils schon auswendig. Da ist es natürlich besonders leicht, sich vorzustellen, daß man überall Viertel spielt.
      Bin auch schon teils dazu übergegangen, mir Sechzehntel als Achtelnoten vorzustellen beim üben.

      Das ist dann schon eine kleine Geschwindigkeitsstufe schneller.

      Viele Grüße
      Chris
      "Musik und Rhythmus finden ihren Weg zu den geheimsten Plätzen der Seele." - Platon
    • Gottschaf schrieb:

      Das beantworte ich für mich so: So langsam wie nötig, aber NICHT langsamer.

      Ja ;) um ganz präzise zu sein: ich übe nach der Devise

      so schnell wie möglich - und so langsam wie nötig.

      Das "Umdenken" von kurzen in längere Notenwerte praktiziere ich nicht, denn bei komplizierteren Stücken ( Medtner, Liszt, Chopin, Gottschalk ) wirds ganz schnell mal so schwarz und unübersichtlich auf dem Papier

      Das stimmt... ich nutze es auch nur für diese Clementi-Sachen, und den Mozart, den ich nannte. Es sind dort viele relativ einfache Läufe und etwas schwerere Passagen drin, die aber auch "gekonnt" sein wollen.
      Da klappt es sehr gut, mit der Übegeschwindigkeit ordentlich runter zu gehen, notfalls auch kurz vor einer schweren Passage, wenn einem das Gefühl schon sagt:
      "Halt! Da mußt Du jetzt langsamer, sonst kommst Du da nicht sorgfältig durch."

      Allerdings kann ich auch ein paar Stücke auswendig, und einige wenige sogar blind.

      Den Clementi und Mozart kann ich auch größtenteils schon auswendig. Da ist es natürlich besonders leicht, sich vorzustellen, daß man überall Viertel spielt.
      Bin auch schon teils dazu übergegangen, mir Sechzehntel als Achtelnoten vorzustellen beim üben.

      Das ist dann schon eine kleine Geschwindigkeitsstufe schneller.

      Viele Grüße
      Chris
      "Musik und Rhythmus finden ihren Weg zu den geheimsten Plätzen der Seele." - Platon
    • Ich versuche darauf zu achten, dass ich beim Spielen nie in "Stress" gerate. Wenn ich beim Spielen das Gefühl habe, dass es gleich schief geht, oder wenn ich merke, dass ich Muskeln anspanne, die mit dem Klavierspielen nix zu tun haben (gern im rechten kleinen Zeh, komischerweise :huh: ), dann gehe ich mit dem Tempo runter.
      Ich übe außerdem häufig relative kurze Passagen und die auch nicht zu oft hintereinander, sondern lieber konzentriert drei oder viermal. Dann wird man auch nicht automatisch schneller.

      Das mit dem "Umrechnen" der Notenwerte habe ich noch nicht probiert. Ich könnte mir vorstellen, dass man dabei Gefahr läuft, sich eine falsche musikalische Vorstellung anzugewöhnen. Für den Spielfluss ist es doch ein Unterschied, ob ich mir auf jeder Note einen Taktschlag vorstelle (wenn ich mir zum Beispiel vier Sechzehntel als vier Viertel im 4/4-Takt vorstelle) oder nur einen Taktschlag pro Vierergruppe (also Sechzehntel im 4/4-Takt). Ich hoffe, ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt :-} (ich hatte eigentlich einen verwirrten Smiley gesucht, als beste Näherung nehme ich jetzt den betrunkenen, auch wenn ich noch stocknüchtern bin, ehrlich!)
    • Ich versuche darauf zu achten, dass ich beim Spielen nie in "Stress" gerate. Wenn ich beim Spielen das Gefühl habe, dass es gleich schief geht, oder wenn ich merke, dass ich Muskeln anspanne, die mit dem Klavierspielen nix zu tun haben (gern im rechten kleinen Zeh, komischerweise :huh: ), dann gehe ich mit dem Tempo runter.
      Ich übe außerdem häufig relative kurze Passagen und die auch nicht zu oft hintereinander, sondern lieber konzentriert drei oder viermal. Dann wird man auch nicht automatisch schneller.

      Das mit dem "Umrechnen" der Notenwerte habe ich noch nicht probiert. Ich könnte mir vorstellen, dass man dabei Gefahr läuft, sich eine falsche musikalische Vorstellung anzugewöhnen. Für den Spielfluss ist es doch ein Unterschied, ob ich mir auf jeder Note einen Taktschlag vorstelle (wenn ich mir zum Beispiel vier Sechzehntel als vier Viertel im 4/4-Takt vorstelle) oder nur einen Taktschlag pro Vierergruppe (also Sechzehntel im 4/4-Takt). Ich hoffe, ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt :-} (ich hatte eigentlich einen verwirrten Smiley gesucht, als beste Näherung nehme ich jetzt den betrunkenen, auch wenn ich noch stocknüchtern bin, ehrlich!)
    • Lila schrieb:

      (ich hatte eigentlich einen verwirrten Smiley gesucht, als beste Näherung nehme ich jetzt den betrunkenen, auch wenn ich noch stocknüchtern bin, ehrlich!)[/size]


      des ist der :.-| oder je nach Alter auch der :+

      Ich muß hier vielleicht mal erwähnen daß ich ja vorwiegend Unterricht in der Tanz und Unterhaltungsmusik erteile, das vorwiegend eingesetzte Instrument ist hier das Keyboard. Und hier liegen auch ziemliche Unterschiede zur Klassik - ein rit. Beispielsweise ist in der T.U.M tödlich. Hier ist es wichtig die Stücke nur so schnell zu üben, wie die schwierigste Stelle geht, an erster Stelle steht hier die strikte Einhaltung des Rhytmus.
      Hier kann ich nur iummer wieder sagen "die Geschwindigkeit kommt mit der Zeit, aber erst einmal muß es exakt gezählt werden"

      Was die Klassik anbelangt, kann Rolf mehr da zu sagen, das ist jetzt nicht mein Fachgebiet.

      Viele Grüße

      Henry
    • Lila schrieb:

      (ich hatte eigentlich einen verwirrten Smiley gesucht, als beste Näherung nehme ich jetzt den betrunkenen, auch wenn ich noch stocknüchtern bin, ehrlich!)[/size]


      des ist der :.-| oder je nach Alter auch der :+

      Ich muß hier vielleicht mal erwähnen daß ich ja vorwiegend Unterricht in der Tanz und Unterhaltungsmusik erteile, das vorwiegend eingesetzte Instrument ist hier das Keyboard. Und hier liegen auch ziemliche Unterschiede zur Klassik - ein rit. Beispielsweise ist in der T.U.M tödlich. Hier ist es wichtig die Stücke nur so schnell zu üben, wie die schwierigste Stelle geht, an erster Stelle steht hier die strikte Einhaltung des Rhytmus.
      Hier kann ich nur iummer wieder sagen "die Geschwindigkeit kommt mit der Zeit, aber erst einmal muß es exakt gezählt werden"

      Was die Klassik anbelangt, kann Rolf mehr da zu sagen, das ist jetzt nicht mein Fachgebiet.

      Viele Grüße

      Henry
    • Liebe Lila,

      Lila schrieb:

      Ich versuche darauf zu achten, dass ich beim Spielen nie in "Stress" gerate. Wenn ich beim Spielen das Gefühl habe, dass es gleich schief geht, oder wenn ich merke, dass ich Muskeln anspanne, die mit dem Klavierspielen nix zu tun haben (gern im rechten kleinen Zeh, komischerweise :huh: ), dann gehe ich mit dem Tempo runter.
      Ich übe außerdem häufig relative kurze Passagen und die auch nicht zu oft hintereinander, sondern lieber konzentriert drei oder viermal. Dann wird man auch nicht automatisch schneller.

      das ist sicher keine schlechte Strategie ;)
      Ich persönlich übe z.B. auch selten länger als 20 Minuten am Stück. Lieber mache ich eine kurze (Erholungs)pause, und danach dann weiter.

      Das mit dem "Umrechnen" der Notenwerte habe ich noch nicht probiert. Ich könnte mir vorstellen, dass man dabei Gefahr läuft, sich eine falsche musikalische Vorstellung anzugewöhnen. Für den Spielfluss ist es doch ein Unterschied, ob ich mir auf jeder Note einen Taktschlag vorstelle (wenn ich mir zum Beispiel vier Sechzehntel als vier Viertel im 4/4-Takt vorstelle) oder nur einen Taktschlag pro Vierergruppe (also Sechzehntel im 4/4-Takt). Ich hoffe, ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt.

      Ja, ich verstehe was Du meinst... ;)

      Das mit dem Vorstellen bzw. Realisieren von Notenwerten ist nicht so wörtlich zu nehmen (wahrscheinlich hab' ich mich auch nicht so gut ausgedrückt ;))
      Ich selbst hatte lange Zeit das Problem bei Stücken wie diesen, daß ich einfach zu schnell geübt habe, bzw. automatisch immer schneller wurde.

      Vielleicht rührte das auch daher, daß ich immer daran dachte: "Das sind jetzt Sechzehntel - die müssen jetzt schnell gespielt sein"

      Wenn ich mir aber vorstelle, Clemeti oder Mozart hätten sie nur als "Viertel" notiert, dann ist dieser unbewußte innere Druck weg, und ich kann die Stücke und Stellen langsam und sauber genug üben.
      Ohne Hast, und ohne größere Anstrengung.

      Wenn Du (oder sonst jemand) aber gar keine Probleme damit hast, langsam genug zu üben, dann braucht es diesen "Kniff" auch nicht ;)

      Vielleicht ist es jetzt etwas klarer geworden ;)

      Schönen Gruß
      Chris
      "Musik und Rhythmus finden ihren Weg zu den geheimsten Plätzen der Seele." - Platon
    • Liebe Lila,

      Lila schrieb:

      Ich versuche darauf zu achten, dass ich beim Spielen nie in "Stress" gerate. Wenn ich beim Spielen das Gefühl habe, dass es gleich schief geht, oder wenn ich merke, dass ich Muskeln anspanne, die mit dem Klavierspielen nix zu tun haben (gern im rechten kleinen Zeh, komischerweise :huh: ), dann gehe ich mit dem Tempo runter.
      Ich übe außerdem häufig relative kurze Passagen und die auch nicht zu oft hintereinander, sondern lieber konzentriert drei oder viermal. Dann wird man auch nicht automatisch schneller.

      das ist sicher keine schlechte Strategie ;)
      Ich persönlich übe z.B. auch selten länger als 20 Minuten am Stück. Lieber mache ich eine kurze (Erholungs)pause, und danach dann weiter.

      Das mit dem "Umrechnen" der Notenwerte habe ich noch nicht probiert. Ich könnte mir vorstellen, dass man dabei Gefahr läuft, sich eine falsche musikalische Vorstellung anzugewöhnen. Für den Spielfluss ist es doch ein Unterschied, ob ich mir auf jeder Note einen Taktschlag vorstelle (wenn ich mir zum Beispiel vier Sechzehntel als vier Viertel im 4/4-Takt vorstelle) oder nur einen Taktschlag pro Vierergruppe (also Sechzehntel im 4/4-Takt). Ich hoffe, ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt.

      Ja, ich verstehe was Du meinst... ;)

      Das mit dem Vorstellen bzw. Realisieren von Notenwerten ist nicht so wörtlich zu nehmen (wahrscheinlich hab' ich mich auch nicht so gut ausgedrückt ;))
      Ich selbst hatte lange Zeit das Problem bei Stücken wie diesen, daß ich einfach zu schnell geübt habe, bzw. automatisch immer schneller wurde.

      Vielleicht rührte das auch daher, daß ich immer daran dachte: "Das sind jetzt Sechzehntel - die müssen jetzt schnell gespielt sein"

      Wenn ich mir aber vorstelle, Clemeti oder Mozart hätten sie nur als "Viertel" notiert, dann ist dieser unbewußte innere Druck weg, und ich kann die Stücke und Stellen langsam und sauber genug üben.
      Ohne Hast, und ohne größere Anstrengung.

      Wenn Du (oder sonst jemand) aber gar keine Probleme damit hast, langsam genug zu üben, dann braucht es diesen "Kniff" auch nicht ;)

      Vielleicht ist es jetzt etwas klarer geworden ;)

      Schönen Gruß
      Chris
      "Musik und Rhythmus finden ihren Weg zu den geheimsten Plätzen der Seele." - Platon
    • Gottschaf schrieb:

      So langsam wie nötig, aber NICHT langsamer
      Ich sag´s mal umgekehrt: So schnell wie möglich, aber NICHT schneller. :)

      Das Übestück von vorn bis hinten langsam durchzuspielen, hat mich persönlich nicht weitergebracht. Die Ecken und Kanten, die es nun einmal gibt, seziere ich in kleine Sinneinheiten, spiele diese möglichst so schnell wie sie sein sollen, nehme mir dann den Anschluss vor, spiele sie dann beide hintereinander und halte kurz inne an der "Bruchstelle", dann wird die Bruchstelle durch "Vorgreifen" noch mal gesondert behandelt und dann die beiden kleinen Einheiten zusammen genommen - dann kommt die nächste kleine Einheit dazu und immer so weiter.

      Von vorn bis hinten langsam durchspielen finde ich sinnvoll beim Erstkontakt mit dem Stück (also vom Blatt, damit man ein Gespür für die Gesamtheit / Struktur bekommt) und dann wieder, wenn es "sitzt", um es nicht zu vergessen oder hinsichtlich der Akkuratesse zu verwässern.
      Hard work beats most obstacles.
    • Gottschaf schrieb:

      So langsam wie nötig, aber NICHT langsamer
      Ich sag´s mal umgekehrt: So schnell wie möglich, aber NICHT schneller. :)

      Das Übestück von vorn bis hinten langsam durchzuspielen, hat mich persönlich nicht weitergebracht. Die Ecken und Kanten, die es nun einmal gibt, seziere ich in kleine Sinneinheiten, spiele diese möglichst so schnell wie sie sein sollen, nehme mir dann den Anschluss vor, spiele sie dann beide hintereinander und halte kurz inne an der "Bruchstelle", dann wird die Bruchstelle durch "Vorgreifen" noch mal gesondert behandelt und dann die beiden kleinen Einheiten zusammen genommen - dann kommt die nächste kleine Einheit dazu und immer so weiter.

      Von vorn bis hinten langsam durchspielen finde ich sinnvoll beim Erstkontakt mit dem Stück (also vom Blatt, damit man ein Gespür für die Gesamtheit / Struktur bekommt) und dann wieder, wenn es "sitzt", um es nicht zu vergessen oder hinsichtlich der Akkuratesse zu verwässern.
      Hard work beats most obstacles.
    • Julius schrieb:

      Gottschaf schrieb:

      So langsam wie nötig, aber NICHT langsamer
      Ich sag´s mal umgekehrt: So schnell wie möglich, aber NICHT schneller. :)

      Auch gut ausgedrückt ;)

      Das Übestück von vorn bis hinten langsam durchzuspielen, hat mich persönlich nicht weitergebracht. Die Ecken und Kanten, die es nun einmal gibt, seziere ich in kleine Sinneinheiten, spiele diese möglichst so schnell wie sie sein sollen, nehme mir dann den Anschluss vor, spiele sie dann beide hintereinander und halte kurz inne an der "Bruchstelle", dann wird die Bruchstelle durch "Vorgreifen" noch mal gesondert behandelt und dann die beiden kleinen Einheiten zusammen genommen - dann kommt die nächste kleine Einheit dazu und immer so weiter.

      halte ich für eine gute Strategie. Du übst die schweren Passagen extra - das macht Sinn. Die Bruchstellen muß man ggf. glattbügeln, stimmt. Man kann sie auch dediziert üben, indem man sich eine Passage mit einem Stückchen vor und einem Stückchen nach der Bruchstelle baut, und diese Passage dann übt (bei mir zumeist: wieder erst langsam, dann wieder schneller).
      "Musik und Rhythmus finden ihren Weg zu den geheimsten Plätzen der Seele." - Platon
    • Julius schrieb:

      Gottschaf schrieb:

      So langsam wie nötig, aber NICHT langsamer
      Ich sag´s mal umgekehrt: So schnell wie möglich, aber NICHT schneller. :)

      Auch gut ausgedrückt ;)

      Das Übestück von vorn bis hinten langsam durchzuspielen, hat mich persönlich nicht weitergebracht. Die Ecken und Kanten, die es nun einmal gibt, seziere ich in kleine Sinneinheiten, spiele diese möglichst so schnell wie sie sein sollen, nehme mir dann den Anschluss vor, spiele sie dann beide hintereinander und halte kurz inne an der "Bruchstelle", dann wird die Bruchstelle durch "Vorgreifen" noch mal gesondert behandelt und dann die beiden kleinen Einheiten zusammen genommen - dann kommt die nächste kleine Einheit dazu und immer so weiter.

      halte ich für eine gute Strategie. Du übst die schweren Passagen extra - das macht Sinn. Die Bruchstellen muß man ggf. glattbügeln, stimmt. Man kann sie auch dediziert üben, indem man sich eine Passage mit einem Stückchen vor und einem Stückchen nach der Bruchstelle baut, und diese Passage dann übt (bei mir zumeist: wieder erst langsam, dann wieder schneller).
      "Musik und Rhythmus finden ihren Weg zu den geheimsten Plätzen der Seele." - Platon