50 Millionen Chinesen studieren Klavier

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    • Henry schrieb:

      Ich hör mir ja auch jegliche chinesischen Pianisten auf YT an - aber glaubst ich weiß noch wer was wie interpretiert hat? Völlig austauschbar.
      Gut, dann geht's Dir anders als mir, ich höre da viele Unterschiede. Etwa Lang Lang's La Campanella (CD) und Yundi Li's... finde ich vollkommen unterschiedlich, zwei ganz verschiedene Interpretationsansätze.

      Vergleiche ich hingegen mal Rubinstein mit Horowitz, stelle ich doch erhebliche Unterschiede fest, wobei ich auch hier nicht sagen kann einer ist schlechter oder besser.
      Es käme wohl auch hier auf die einzelne Einspielung an. Aber Horowitz hat, zumindest mich, teilweise schon extrem beeindruckt. Von Rubinstein kenne ich das nicht in diesem Umfang und Ausmaß (genau genommen, habe ich bisher noch keine einzige Aufnahme von Rubinstein in meiner Sammlung... irgendetwas fehlt mir bei ihm anscheinend immer... beim Chopin, Brahms, ...)
      "Musik und Rhythmus finden ihren Weg zu den geheimsten Plätzen der Seele." - Platon
    • Gottschaf schrieb:

      Hi Dreiklang, da möchte ich entschieden widersprechen. Du hattest gelesen, dass hier, ich glaube von Henry, der Begriff "austauschbar" erwähnt wurde. Und dieser greift bei chinesischen Pianisten, und also auch bei Lang Lang.
      Nein, er greift nicht, denn sonst würde ich ihn ja austauschen. Bei einigen seiner Einspielungen ziehe ich andere Pianisten vor. Und einige stellen das völlig in den Schatten, was etliche große Namen bisher an diesen Stücken klavierspielerisch probiert haben.

      Das ist schonmal nicht haltbar, da Du musikalisches von technischem trennst in Deiner Aussage.
      Und...? Was ist daran verkehrt? Manche Pianisten spielen ein Stück vielleicht musikalisch akzeptabel, verfügen aber eben nicht über Lang Lang's überlegene Anschlags- und Artikulierungstechnik, und auch nicht über seinen Feinsinn für Klangfarben und Klangnuancen des Konzertflügels. Das hört man deutlich (so man so etwas hören und wahrnehmen kann, natürlich).

      Ansonsten gilt Liszt Grundsatz: "Die Technik kommt aus der Musik". Und die Umkehrung gilt ebenso, denn Musizieren ohne Technik misslingt.

      Und es gibt KEIN Werk, dass nicht andere, westliche Pianisten besser spielen könnten, als Lang Lang. Wenn doch, dann zeig uns doch bitte mal so ein "Über-Werk", von Lang Lang gespielt. Aber richte Dich auf Widerspruch ein, soviel im Voraus.
      Da gibt es Werke von Beethoven, Mozart, Liszt, Chopin... um nur einige zu nennen.

      Dooch, das ist ein absolut entscheidender Punkt, denn sie, die Individualität, macht die Pianisten UNTERSCHEIDBAR.
      Mich interessiert nicht, ob ein Pianist "unterscheidbar" ist, mich interessiert, was er aus einem Stück macht, ob er sich voll und ganz in den Dienst der Musik zu stellen versteht - oder an der Musik vorbeispielt. Letzteres ist leider auch in der pianistischen Weltklasse gang und gäbe - warum, und woher das kommt, darfst Du mich allerdings nicht fragen, denn die Antwort darauf kenne ich nicht...

      Und dabei kommt es KEINESWEGS drauf an, ob immer die richtigen Tasten getroffen werden.
      Wüst danebenhauen ist ein Schandfleck für eine Einspielung ;) Und zwar deswegen, weil es Pianisten gibt, die es schaffen, nicht danebenzuhauen.

      Zudem hatten wir grad neulich vernommen, dass auch Horowitz ab und an "danebenhaut"
      Das mag sein. Aber für mich zählen bei einem Pianisten die Glanzleistungen, mit denen er herausragt. Und nicht die eher durchschnittlichen Leistungen.

      Nee- SOO universell ist die Musik nun auch wieder nicht. Man hört, wie auch Henry meines Erachtens ganz zu Recht anmerkt, durchaus MANNIGFALTIGE "Übersetzungsschwierigkeiten", um bei Deinen Worten zu bleiben, bei der Auffassung chinesischer Pianisten bezgl. westlicher Werke. Es scheint doch daher tatsächlich so zu sein, lieber Dreiklang, dass der ZUGANG einfach nicht gegeben ist. Natürlich wird durch die genannten Maßnahmen dran gearbeitet, und zwar massiv, etwas "aufzuholen", aber dieses "Etwas" K Ö N N E N Chinesische Pianisten nicht aufholen, da es kulturell in UNS verwurzelt ist
      Lieber Olli, das wär zu schön, um wahr zu sein - dann hätten wir das Monopol auf schönes Musizieren. Nein - Deine Aussage geht in's Dogmatische.

      und das kannst Du nicht antrainieren oder schnell mal durch n Studium erlernen.
      Ob man Musikalität im Studium überhaupt lernt, und inwieweit, diese Frage stelle ich mir des öfteren, wenn ich mir manche Einspielungen klassischer Musik zu Gemüte führe.

      Es gibt keine "bedeutenden chinesischen Altmeister" am Klavier, die "junge Weltklassepianisten" ( und auch die gibts dort nicht ) unter ihre "Fittiche" nehmen könnten.
      Ich nannte doch die Namen der Mentoren von Lang Lang. Aber davon abgesehen: Musikalität kann jeder lernen, der das will. Ohne Studium. Musik ist heutzutage genug verfügbar und abrufbar - wer möchte, kann sich intensiv mit der Frage beschäftigen, wann Musik möglichst schön gespielt und gestaltet ist. Möglicherweise wird er darauf Antworten finden, und so seine eigene Musikalität entwickeln können.

      Schönen Gruß
      Dreiklang

      p.s. und bevor die Zornesröte Dein Antlitz entstellt: wir sollten die Lang Lang-Diskussion wieder beenden. Bei dermaßen verhärteten Fronten, Vorurteilen und wenig fundierten Ansichten (wie etwa: "Musikalität können nur Europäer") werden wir keinen Hafen erreichen... ;) Diese Meinung werde ich niemals teilen. :rolleyes:
      "Musik und Rhythmus finden ihren Weg zu den geheimsten Plätzen der Seele." - Platon
    • destenay schrieb:

      Dreiklang, nur keine Angst den Lang Lang nimmt dir niemand weg :h:h:


      Das stimmt wohl, lieber Destenay, und das möchte wohl auch wirklich keiner. Es lag und liegt mir auch persönlich ganz fern, hier LangLang-bashing zu betreiben.

      Sondern ich habe unter wichtigen sozio-kulturellen Aspekten, %-) die in enger Verbindung zu chinesischen Pianisten und deren Uniformität stehen, den Blick "über den Tellerrand" getan, und bisher she ich, dass die von mir dargelegten Fakten auf keinen Fall von der Hand zu weisen sind.

      Lieber Dreiklang: Im Gegensatz zu den von mir ausgeführten, weit um sich blickenden Einordnungen und Fakten berufst Du Dich hiermit

      Nein, er greift nicht, denn sonst würde ich ihn ja austauschen. Bei einigen seiner Einspielungen ziehe ich andere Pianisten vor. Und einige stellen das völlig in den Schatten, was etliche große Namen bisher an diesen Stücken klavierspielerisch probiert haben.


      erneut auf einen "wackligen Ast", wie bereits im Wikipedia-Faden zu Beginn. Denn Deine PERSÖNLICHE Meinung ist hier nicht relevant. Genauer gesagt, ist sie unwichtig, und zur Problemlösung "chinesische Klavierspieler" vs "westliche Klaviermusik" überhaupt nicht förderlich. Keine LL-Aufnahme stellt IRGENDWEN oder IRGENDWAS in den Schatten, die Begründungen sind haarklein ausgeführt - weil es NICHT MÖGLICH IST und NICHT mit seiner Wesensart und Herkunft kompatibel ist, was sich an Hintergründen, Kulturellem, Soziologischem innerhalb der westlichen Klaviermusik herausgebildet / über Jahrhunderte geformt hat. Dieses IST NICHT auf Chinesen übertragbar, auch wenn sie es NOCH SO SEHR versuchen, sich "anzueignen". :h:h:

      Ich erhoffe mir ganz einfach etwas mehr Lernwilligkeit auch hier, lieber Dreiklang, und, wie treffend gesagt: Keiner will Dir LL wegnehmen, aber bedenke, dass er im MEDIOKREN BEREICH angesiedelt ist und bleibt. :!:

      Zum Thema "musikalisches von technischem trennen " fragtest Du:

      Und...? Was ist daran verkehrt?


      Alles. Wir hatten da bereits diverse Diskussionen auf unserem Partnerforum. Ein Eckpfeiler der westlichen Klavierspieler ist es, dass sich TECHNIK aus MUSIKALITÄT ergibt - und MUSIKALITÄT aus TECHNIK - so dass sich beide unmittelbar bedingen und eine EINHEIT sind. :love:

      Du sagtest ferner:

      Da gibt es Werke von Beethoven, Mozart, Liszt, Chopin... um nur einige zu nennen.


      Ich aber möchte nicht ne Aufzählung von Komponisten hier hören, sondern meine Art ist es, GENAU wissen zu wollen, welches Werk eines oder mehrere der Genannten Komponisten LangLang besser spielt, als jeder andere westliche Pianist. Die Antwort wird wohl ausbleiben, fürchte ich. :thumbsup: %-)

      Ferner fabuliertest Du:

      Wüst danebenhauen ist ein Schandfleck für eine Einspielung ;) Und zwar deswegen, weil es Pianisten gibt, die es schaffen, nicht danebenzuhauen.


      Zunächst einmal beurteilst nicht DU das, Dreiklang. Und in Verbindung mit Horowitz erwähnst Du in diesem Zusammenhang "durchschnittliche Leistungen" ??

      Dreiklang, wer bist Du, dass Du Dir solches anmaßen dürftest ??? Das frage ich mich ganz entschieden, und ich spreche Dir - da ich von Dir und Deinen Fachkenntnissen nicht überzeugt bin, wie übrigens andere hier und auf Clavio auch - und zwar in mehreren Bereichen - hier die Urteilsfähigkeit ab. Du fährst auf einer sehr krummen Schiene, Dreiklang, und die führt ins Nichts... .

      Dreiklang, folgendes fällt noch schwerer ins Gewicht - es ist mit Verlaub - Unsinn in Hochkultur:

      Lieber Olli, das wär zu schön, um wahr zu sein - dann hätten wir das Monopol auf schönes Musizieren. Nein - Deine Aussage geht in's Dogmatische.


      Ich hatte DREI MAL drauf hingewiesen, dass Musikalität - in ihrem zupassenden kultur. Bereich - DURCHAUS auch bei Chinesen vorkommt, die auf eigenen, für uns "exotischen" Instrumenten mit Sicherheit jedem Westler überlegen sind. Was also soll der unsinnige Einwurf ??? Was an meiner Aussage Dogmatisch ist, erschließt sich mir nicht, da gerade MEINE Aussage den Chinesen doch viel Musikalität ( in ihrem angestammten Bereich ) zumisst !

      Schließlich sagtest Du:

      p.s. und bevor die Zornesröte Dein Antlitz entstellt: wir sollten die Lang Lang-Diskussion wieder beenden. Bei dermaßen verhärteten Fronten, Vorurteilen und wenig fundierten Ansichten (wie etwa: "Musikalität können nur Europäer") werden wir keinen Hafen erreichen... ;) Diese Meinung werde ich niemals teilen. :rolleyes:


      Nein, Dreiklang, nicht die Zornesröte steigt mir ins Gesicht, sondern, wie auch letztens, Deine absolute Uneinsichtigkeit, das beharren auf lediglich DEINEN ( und damit nicht fundierten ) Ansichten, kein überlegender Blick über den Tellerrand hinaus, und eine maßlose Überschätzung von LangLang, einem mittelklassigen chinesischen Klavierspieler, ohne Verbesserungspotential nach oben, wie ALLE seine Landsleute. Sie sind im Bezug auf westliche Klaviermusik, lieber Dreiklang, zwar extrem ehrgeizig, aber können sich schließlich nur das für sie Fremde aneignen - wenn westliche Ausbilder es zulassen - und auch damit hätten sie nicht den KERN und das INNERSTE erfasst .

      Und das ist ihnen aus den von mir genannten Gründen unmöglich, ob Du das begreifst, oder nicht. :D :D :D

      LG, Olli :--~
    • Dreiklang schrieb:

      destenay schrieb:

      Dreiklang, nur keine Angst den Lang Lang nimmt dir niemand weg :h:h:
      Auf dieses eine Jörg-Demus-Konzert, das wir diskutiert hatten, wäre ich auch neugierig gewesen - gerade weil so unterschiedliche Meinungen dazu da waren ;)

      Lieber Chris, ja das ist sehr schade so jemanden nicht zu hören. Mir geht es nicht darum eine Jörg Demus bekannt zu machen, den kennt man. Jörg Demus ist einer der Letzten der alten grossen Legende der noch auf grossen Tourneen ist.
      So jemanden nochmals zu hören ist eine grosse Bereicherung vor allem auch für Junge. Diesen Pianisten kann man nicht mit den heutigen Pianisten vergleichen, wer dies tut gibt zu verstehen,
      dass er keine Ahnung hat um was es geht. Wo keine Wurzeln sind , kann kein Baum wachsen und blühen. Was meinst Du was ich Dir damit sagen will ???
      Anbei ein Link von Mieczyslav Horzowski, der ähnlich spielt wie Demus, die beiden haben sich sehr gemocht.
      http://www.youtube.com/watch?v=7gx6zLfM6cE
    • destenay schrieb:

      So jemanden nochmals zu hören ist eine große Bereicherung vor allem auch für Junge. Diesen Pianisten kann man nicht mit den heutigen Pianisten vergleichen
      Mich hätte vor allem die "Reife" und "Abgeklärtheit" dieses Pianisten interessiert. Und in diesem Fall wäre es mir tatsächlich ziemlich egal, wieviele Tasten da eventuell danebengehen. Aalglatt und technisch perfekt gespielt, aber musikalisch nicht überzeugend, das ist nämlich ebenfalls nichts... ;)
      "Musik und Rhythmus finden ihren Weg zu den geheimsten Plätzen der Seele." - Platon
    • Dreiklang schrieb:

      destenay schrieb:

      So jemanden nochmals zu hören ist eine große Bereicherung vor allem auch für Junge. Diesen Pianisten kann man nicht mit den heutigen Pianisten vergleichen
      Mich hätte vor allem die "Reife" und "Abgeklärtheit" dieses Pianisten interessiert. Und in diesem Fall wäre es mir tatsächlich ziemlich egal, wieviele Tasten da eventuell danebengehen. Aalglatt und technisch perfekt gespielt, aber musikalisch nicht überzeugend, das ist nämlich ebenfalls nichts... ;)

      und hier stellt sich die grosse Frage, wenn muss er musikalisch überzeugen !!! Frau Meier oder Frau Müller ? :D
    • Dreiklang schrieb:

      Nein, er greift nicht, denn sonst würde ich ihn ja austauschen.
      na dann mach doch! :D :D

      hör dir an, wie dein Fetisch den Etüden op.25 von Chopin nicht gewachsen ist (gibt´s live auf YT) - hör dir an, wie Geniusas live op.10 und op.25 spielt, hör dir an wie Beresowski die Etüden spielt (gibt´s alles im neuen Tempel der Pianistik names YT)
      :D :D :D

      ...ich ahne schon ahnungslose Widerworte, deshalb kurz zu LL: die Schmetterlingsetüde gerät gegen den Notentext zur Karikatur, die Ozeanetüde muss ohne Choralmelodie ertragen werden...

      "addio Fetisch" solltest du allmählich mal sagen :h:h: :h:h: :h:h:
    • Hi all / Rolf / Dreiklang,

      vielleicht ist es ein kleiner Schritt in Richtung "Frontenglättung", wenn wir festhalten wollten was Destenay bereits oben sagte:

      Niemand betreibt hier LL-bashing oder "verdammt" ihn gar, oder möchte, dass Du, Dreiklang, von ihm ablässt, denn er bedeutet Dir sehr viel, wie ich weiß.

      ABER es ist ebenso festzustellen, dass er a ) nicht der Beste der Welt ist, es gibt bzgl. jedes Stückes mindestens eine überlegene Einspielung irgendeines westlichen Pianisten, das sagt allein schon die Wahrscheinlichkeit aus. b ) Und wenn wir nun das Ross "von hinten" aufzäumen, so kann man doch ganz ohne Zweifel sagen: Wenn nicht wenigstens LL der beste der Welt ist, der ja nun - aus welchen Gründen auch immer - einer gewissen "exponierten" Mediendarstellung anheimgefallen ist und sich dadurch von seinen Landsleuten in dieser Hinsicht abhebt:

      Welche Chancen gäbe es denn für die, die aus China NACH ihm kommen ( ich verweise auf die Interviews in den Links ) , es tatsächlich ebenso "weit" zu bringen, wie er ?

      Was man entnimmt, ist folgendes: Ein Junge, gerade den 2. Platz zur Aufnahmeprüfung am Peking-Konservatorium geschafft, spielt dem Reporter etwas Haydn vor.

      Doch habt Ihr seine Reaktion danach gesehen und gelesen ? - Lustlosigkeit, sofort nach dem Spiel. Als ob das, was er darbringt, ihn eigentlich nicht interessiert.. . ABER der 2. Platz..den hat solch ein Junge geschafft dort - : Wie nun, wenn sich die Lustlosigkeit und dieses typische "NICHT-REFLEKTIEREN dessen, was man grad GESPIELT hat", auch weiterhin durch seine Klavier-Aktivitäten zieht ?

      Das Resultat hielte ich für bedenklich, - es ergibt sich ein weiterer Mittelklasse-Mann, der besser das Klavierspielen hätte sein lassen sollen.

      Wie kann man nach einer Darbietung lustlos sein ? Da wird IN GEDANKEN und mit FREUDE jedes kleine BISSCHEN dessen, was man grad gespielt hat, reflektiert, es werden BILDER offenbar, die an die anknüpfen, die man während des Spielens vorm geistigen Auge "sah", es wird bis in die NACHT geredet, über das Stück und die zusammenhängenden Dinge..es...AHHHHRGHHH....und zwar abseits aller "Pflicht" und "Drill", sondern aus EIGENANTRIEB. ;( ;( };-> :D

      Diese "feelings" ...fehlen. Stattdessen wird keine Gesichtsregung offenbar bei den kids: DESINTERESSE! Sie wenden sich schnell anderen Bereichen zu, sobald sie den letzten "Ton" gespielt haben, und daher ist tatsächlich festzustellen, dass alle wichtigen reflektierenden Dinge, die bei westlichen Klavierspielern von GANZ ALLEINE erfolgen aufgr. der bereits weiter oben genannten individuellen Verbundenheit mit den westl. Klaviermusik-Sujets, bei Chinesen fehlen. Und auch nicht "antrainiert" werden können, da sie wie gesagt aus kultureller Vorgeschichte nur bei westlichen Klavierspielern vorhanden sind.

      Es ist eventuell, so meine Einschätzung, mit jungen chinesischen Klavier-Kids so, wie der traurige Fall von Libermanns kleiner Schülerin, die er zu einem Vorspiel brachte, und die vor ihrem eigenen Vorspiel GENAU IHR EIGENES Stück von einer anderen Schülerin gespielt hörte.

      Auf seine Frage "Na, kennst Du denn das Stück?" schaute sie ins leere und sagte: "No."

      Allerdings weiß ich nicht, ob die Kleine aus China stammte. ( "Not in the text". ) . Mich macht die ganze Sache irgendwie nachdenklich und kribbellig zugleich ;( - aber "bashen" tu ich niemanden und bin auch glücklich, wenn vernünftig und friedlich diskutiert wird. :h:h:

      LG, Olli.
    • rolf schrieb:

      Dreiklang schrieb:

      Nein, er greift nicht, denn sonst würde ich ihn ja austauschen.
      na dann mach doch! :D :D

      hör dir an, wie dein Fetisch den Etüden op.25 von Chopin nicht gewachsen ist (gibt´s live auf YT) - hör dir an, wie Geniusas live op.10 und op.25 spielt, hör dir an wie Beresowski die Etüden spielt (gibt´s alles im neuen Tempel der Pianistik names YT)
      :D :D :D

      ...ich ahne schon ahnungslose Widerworte, deshalb kurz zu LL: die Schmetterlingsetüde gerät gegen den Notentext zur Karikatur, die Ozeanetüde muss ohne Choralmelodie ertragen werden...

      "addio Fetisch" solltest du allmählich mal sagen :h:h: :h:h: :h:h:




      "addio Fetisch" da ist was dran ! der Grund warum ich diesen Faden aufgemacht habe, war der Auftritt gestern Morgen von Yundi Li im Morgenmagazin, dort hatte er von den 50 Millionen Chinesen gesprochen. Es gibt von dieser Sendung eine Aufnahme.
      Dreiklang , ich habe mir überlegt ob ich diesen Faden aufmachen soll, da ich eine neue Diskussion über Lang Lang nicht wollte.
      Ich denke Du solltest Dir doch mal darüber Gedanken machen. Ich kann mich noch gut an vergangene Zeiten erinnern auch während meine Studienzeit. Das war eine wunderbare Zeit was an wirklich grossen Pianisten zu hören war, ein Garten voller verschiedenfarbigen wunderbaren Rosen. Nie aber auch nie kann mich daran erinnern, dass in Diskussionen mit meinen Freunden jemand so verbissen auf einen Pianisten stand. Dreiklang steht in deinem Garten wirklich nur eine Rose, was machste wenn Sie verblüht ist ? :(
    • damit hier kein falscher Eindruck entsteht: es gibt exzellente Musiker (Dirigenten, Sopranistinnen, Mezzosoprane, Tenöre, Baritons, Bässe, Pianisten, Geiger) aus Asien - nur zählt zu den wirklich exzellenten jener, den die Medien (warum auch immer) hochwerben, nicht.
      die Tatsache, dass Werbung/Medien in der Lage ist, auch zweitklassiges groß rauszubringen, ist auch manchen Gebieten offenkundig: sei es das fressen (McDoof), sei es das lesen (Dan Brown als Literatur...)
    • rolf schrieb:

      damit hier kein falscher Eindruck entsteht: es gibt exzellente Musiker (Dirigenten, Sopranistinnen, Mezzosoprane, Tenöre, Baritons, Bässe, Pianisten, Geiger) aus Asien
      Na, zum Glück... :D Vernunft kehrt ein im Faden :D :D :D :D

      nur zählt zu den wirklich exzellenten jener, den die Medien (warum auch immer) hochwerben, nicht.
      Das mag Deine Meinung, oder eure, sein - meine jedoch sicher nicht. Lieber Rolf, wenn ein Pianist mit einer bis dato ungekannten Perfektion in Anschlag, Artikulation und Dynamik, kombiniert mit allerhöchstem gestalterischen Detailreichtum, und einem unglaublichen Gefühl für Klangnuancen und Klangfarben des Flügels, sozusagen die versammelte Mannschaft der weltbekannten Pianisten noch mal zur Nachhilfestunde in die Grundschule schickt, dann dürfte das außergewöhnlich genug sein; wenn sich aber dazu noch oft genug ein Gefühl für musikalische Gestaltung dazugesellt, das die anderen Pianisten sehr blaß aussehen läßt, dann wird's richtig eng (in der Frage, wer denn vielleicht mal eine Horowitz-Nachfolge antreten könnte) ;)

      Und wie gesagt, die durchschnittlichen Leistungen interessieren mich nicht, die findet man von jedem, wenn man danach sucht; mich interessiert Anzahl und Qualität der jeweiligen Spitzenleistungen. Dann kommt gleich Pollini...? Preisgekrönte späte Beethoven-Sonaten (naja ok., ein Satz einer Sonate aus diesen ist zugegebenermaßen gelungen), Chopin Etüden und Schubert-Sonaten mit Referenzeinstufung, die mir echte Musikalität weitgehend schuldig bleiben - nichts davon findet sich in meiner Musiksammlung wieder.

      Du weißt, viele Menschen interessiert Werktreue nur am Rande - schöne Klaviermusik wollen sie hören. Und damit haben sie vollkommen recht... vielleicht liegt die Wurzel allen Übels zum Teil darin, daß zu sehr versucht wird, Partituranweisungen sklavisch zu befolgen...?

      Am erstaunlichsten finde ich aber das folgende: daß ein Amateur-Musiktreibender wie ich, der eigentlich nichts weiter tat, als sich sein Leben lang zu fragen: wie hat schöne Musik gestaltet zu sein?, der gesamten musikalischen Weltklasse dieser Kugel (zumindest dem Teil, der's von alleine nicht hinbekommt) am Ende sagen bzw. zeigen könnte, wie das geht... 8| ?(

      Irgendwas ist da doch falsch... oder bin ich ein Genie ?( ?( ?(

      Und @Olli: von ABM habe ich bisher noch keine einzige Aufnahme in meiner Sammlung, aber so richtig gesucht habe ich noch nicht, werde das nachholen. Er spielt nicht schlecht - aber "gereicht" hat es bisher noch nicht.

      sei es das fressen (McDoof)
      Ooooh ja... da ist viel lustiger...!! Da mach' ich einen Chipstütenknack-Wochenendgesprächs-Faden auf :lol: :h:h:
      "Musik und Rhythmus finden ihren Weg zu den geheimsten Plätzen der Seele." - Platon

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Dreiklang ()

    • rolf schrieb:

      damit hier kein falscher Eindruck entsteht: es gibt exzellente Musiker (Dirigenten, Sopranistinnen, Mezzosoprane, Tenöre, Baritons, Bässe, Pianisten, Geiger) aus Asien - nur zählt zu den wirklich exzellenten jener, den die Medien (warum auch immer) hochwerben, nicht.die Tatsache, dass Werbung/Medien in der Lage ist, auch zweitklassiges groß rauszubringen, ist auch manchen Gebieten offenkundig: sei es das fressen (McDoof), sei es das lesen (Dan Brown als Literatur...)


      @ "Aus Asien": Ja, schon möglich, aber welche 50 Millionen der von Dir genannten exzellenten Musiker kommen aus C H I N A ?? :D :D

      Japaner zählen ja nicht zu den Chinesen, und haben durchaus einen ganz anderen "Geist", der zugrunde liegt. Z.B. den "SAMURAI-SPIRIT" :thumbsup: :thumbsup: :

      Ritterlichkeit, unter dem Mantel der Gelassenheit, und hohes INDIVIDUELLES Potential und Furchtlosigkeit ist sogar unter den Kimonos verborgen, gepaart mit Killerinstinkt.

      Das sind Eigenschaften, die auch fürs Klavierspielen m.E. förderlich sind, bei LL und seinen Landsleuten aber zumeist doch wohl fehlen. :h:h: :h:h: :h:h:

      Dreiklang, wenn einer NICHT irgendwelche anderen Pianisten "in die Grundschule schickt", ist es LangLang. Was bitteschön sollen die denn von ihm erlernen ? Das wäre ja ein pädagogisch-mittelmäßiger "Rückschwung", und kein westlicher Pianist wird sich darauf einlassen, seinen Geist durch Mittelmäßiges und Uniformes LL-Gedankengut zu füllen.

      Ich frage Dich nochmals: Wo sind LL-Aufnahmen, die besser sind, als die von anderen westlichen Pianisten ( und Pianistinnen ? ) 8) 8)

      hehe...LG, Olli !
    • Gottschaf schrieb:

      Ich frage Dich nochmals: Wo sind LL-Aufnahmen, die besser sind, als die von anderen westlichen Pianisten ( und Pianistinnen ? ) 8) 8)

      Vielleicht machen wir dazu mal einen eigenen (neutralen) Interpretationsvergleichs-Faden ;) Versuchen wir's mal, Versuch macht kluch, heißt es doch so schön. Mal sehen, wie's so läuft.
      "Musik und Rhythmus finden ihren Weg zu den geheimsten Plätzen der Seele." - Platon
    • Dreiklang schrieb:


      wenn ein Pianist mit einer bis dato ungekannten Perfektion in Anschlag, Artikulation und Dynamik, kombiniert mit allerhöchstem gestalterischen Detailreichtum, und einem unglaublichen Gefühl für Klangnuancen und Klangfarben des Flügels, sozusagen die versammelte Mannschaft der weltbekannten Pianisten noch mal zur Nachhilfestunde in die Grundschule schickt, dann
      sollte man das auch bei 12 Etüden op.25 hören können - dem ist aber nicht so, wie du jederzeit nachhören kannst. Mach einfach die Ohren auf: der noch sehr junge Geniusas steckt bei diesen Etüden das Objekt deiner fetischistischen Anbetung in die Tasche. Da braucht man nicht viele Worte, da genügt einmal hinhören.
    • rolf schrieb:

      sollte man das auch bei 12 Etüden op.25 hören können - dem ist aber nicht so, wie du jederzeit nachhören kannst. Mach einfach die Ohren auf: der noch sehr junge Geniusas steckt bei diesen Etüden das Objekt deiner fetischistischen Anbetung in die Tasche. Da braucht man nicht viele Worte, da genügt einmal hinhören.
      Mir gefallen diese Op. 25 Etüden von Lang Lang nicht. Ich will ehrlich sein: über die erste Minute Zuhören bin ich nicht hinausgekommen. Aber mir gefällt zum Beispiel das (gesamte) Carnegie Hall Konzert (gibt's auf DVD und teils auch auf YT).

      Hm, am besten vielleicht doch irgendwann einen Lang Lang-Faden starten... da könnte ich auch über die Lang Lang-Autobiographie etwas schreiben, die Einspielungen, die mir gefallen, und so weiter...(?)
      "Musik und Rhythmus finden ihren Weg zu den geheimsten Plätzen der Seele." - Platon
    • Dreiklang schrieb:



      Hm, am besten vielleicht doch irgendwann einen Lang Lang-Faden starten...


      Bittschön ned auch noch hier darauf verbeißen - es gibt wirklich auch noch genügend andere Pianisten. Ansonsten müßte man gerechtigkeitshalber für JEDEN Pianisten einen eigenen Faden aufmachen. Laß Lang Lang besser hier im Chinafaden.

      Viele Grüße

      Henry
    • Henry schrieb:

      Bittschön ned auch noch hier darauf verbeißen - es gibt wirklich auch noch genügend andere Pianisten. Ansonsten müßte man gerechtigkeitshalber für JEDEN Pianisten einen eigenen Faden aufmachen. Laß Lang Lang besser hier im Chinafaden.
      Wieso? Weil da eine persönliche Abneigung besteht? Wer den Pianisten nicht mag, braucht den Faden ja nicht zu lesen.

      Und wer "verbeißt" sich hier irgendwo? Ich ganz sicher nicht... ist nichts weiter als ein Pianist, der mir ein bisschen aufgefallen ist.

      Und außerdem: man kann durchaus zu jedem anderen Pianisten auch einen Faden starten, das finde ich sogar sehr gut! Wer genug über einen Pianisten zu sagen weiß, kann das doch in einem Faden tun.

      Glenn Gould zum Beispiel wäre auch so ein Kandidat, über den man einen Faden starten könnte. Das hatte ich auch schon vor.

      Und wenn Dir Rubinstein gefällt, kannst Du ebenfalls einen Faden starten: ein paar schöne Youtube-Einspielungen heraussuchen, ein paar Anekdoten aus dessen Leben, und et voilà ...

      Und Olli etwa könnte einen ABM-Faden starten.

      Erfahrungsgemäß, lernt man durch solche Fäden immer auch ein wenig etwas dazu! Gut, ich gebe zu, ich bin da vielleicht etwas offener als andere. Andere hören nur einen bestimmten Namen, und bekommen einen Würgeanfall. Bei mir ist das nicht ganz so ausgeprägt: ich höre mir Sokolov und Konsorten durchaus an, deren Einspielungen usw.

      Und: es steht doch schon in den Forenregeln: Zensur über ungeliebte Pianisten findet nicht statt... :thumbup:

      Oder, was meinst? Ich fange auch mit dem Glenn-Gould-Faden an, versprochen! :D

      (und darüber hinaus, muß man für all diese Dinge sowieso auch erstmal Zeit haben...)

      Schönen Gruß
      Chris
      "Musik und Rhythmus finden ihren Weg zu den geheimsten Plätzen der Seele." - Platon
    • Dreiklang schrieb:

      Wieso? Weil da eine persönliche Abneigung besteht? Wer den Pianisten nicht mag, braucht den Faden ja nicht zu lesen.


      Die Mods müssen ALLES lesen :pinch:

      Wenn wir hier einen Lang Lang Faden, dann noch einen Rubinstein, Horowitz, Gould usw - wird des arg unübersichtlich - wir müssen ja einem gewissen anderen Forum nun wirklich ned alles nachmachen :D

      Viele Grüße

      Henry