Musikalische Komödie, Parodie, Satire

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    • Musikalische Komödie, Parodie, Satire

      Hallo zusammen,

      als Gegengewicht zu der grimmig ernsten Militärmusik muss hier in der Rubrik "U und F" nach meinem Empfinden auch mal was Lustiges her. Hier soll's deshalb um musikalische Komödie, Parodien und Satire gehen. Was kennt und mögt Ihr in diesem Bereich?

      Gut gefällt mir zum Beispiel vieles von Georg Kreisler, ich fange mal hiermit an:




      Viele Grüße
      Lila

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Lila ()

    • Also, das finde ich ja nicht besonders nett, was in Biddla Buh mit den Frauen passiert ... :-O |-+

      Dann noch lieber so wie hier (auch wenn wir Frauen uns üblicherweise erhoffen, dass unsere dramatischen Szenen ernster genommen werden.."Jetzt schreibt sie noch an Abschiedsbrief um mir zu imponiern.Was soll mir imponiern? Ich könnt ihn ihr diktiern.") ;) :



      Ach so, das Triangel und den guaten alten Franz finde ich auch toll (welcher von den beiden im "alten Franz" warst Du nochmal? :lol: :lol: :lol: ) :h:h:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Lila ()

    • ...musikalische Parodien...

      kaum zu glauben, aber wahr:
      - der Czardas "Klänge der Heimat" aus Johann Straussens Fledermaus ist eine versteckte (liebevolle) Lisztparodie
      - der Chor der Priesterinnen und Priester (danza sacra) aus Verdis Aida ist eine Parodie auf die Katholiken und die Kirchenmusik
      - Liszts Konzertetüde "Gnomenreigen" ist eine quasi verbessernde Mendelssohn-Parodie (so hätte Mendelssohn gerne für Klavier komponiert...)
      - das Finale von Wagners Meistersingern ist parodistisch, zu schweigen von Beckmessers Ständchen
      - ebenfalls parodistisch (eine Auber-Persiflage) ist der erste Aufzug der Götterdämmerung

      ...es muss nicht immer Kreisler oder Tom Lehrer sein...

      ...hach...Tom Lehrer... HERRLICHST ist die folk-music-Parodie about a maid i´ll sing a son, sing riketi-tiketi-tin :D :D :D :D
    • Lila schrieb:



      Ach so, das Triangel und den guaten alten Franz finde ich auch toll (welcher von den beiden im "alten Franz" warst Du nochmal? :lol: :lol: :lol: ) :h:h:


      Oooch, die Antwort üpberlasse ich da getrost Deiner geschätzten Phantasie :lol:

      Aber mal was anderes - mein Kloaner kam kürzlich von einem Kindergeburtstag, und sang plötzlich "Sch***** in meinem Keller liegt ne Leiche" - ich war etwas verwundert woher er denn diesen häßliuchen Text hätte, worauf er meinte des Madl bei dem er zum Geburtstag war, hätte den ganzen Laptop damit voll - so schaute ich dann mal auf YT, und wurde tatsächlich fündig:



      Das hingegen find ich schon wieder etwas netter:



      :lol: :lol: :lol: :h:h: :h:h: :h:h:


      Viele Grüße

      Henry
    • rolf schrieb:

      kaum zu glauben, aber wahr:
      (...)
      - ebenfalls parodistisch (eine Auber-Persiflage) ist der erste Aufzug der Götterdämmerung

      Hallo Rolf,

      da tun sich bei mir ja mal wieder Bildungslücken von Scheunentor-Dimensionen auf... :+ Erster Aufzug Götterdämmerung eine Auber-Persiflage? Kann ich Dich überreden, dazu ein bißchen mehr zu sagen? Das würde mich sehr interessieren. Ich habe das nicht nur nicht gewusst, sondern muss zugeben, dass ich selbst nachdem ich Deinen Hinweis gelesen habe, keinerlei Vorstellung habe, was da wo parodiert wird.

      Viele Grüße
      Lila
    • Lila schrieb:

      sondern muss zugeben, dass ich selbst nachdem ich Deinen Hinweis gelesen habe, keinerlei Vorstellung habe, was da wo parodiert wird.
      (informativ ist Kurt Pahlens Opernführer zur Götterdämmerung, Piper TB)
      die grand Opera, speziell Auber, werden da parodiert, und zwar indem szenische Verläufe und musikalische Muster (z.B. Gunthers Auftritt mit seinem "sitz´ ich herrlich nicht am Rheine") werden als Folie verarbeitet, wobei diese grand-Opera-Folie in ihrer parodistischen Form die Hohlheit und Brüchigkeit des Burgundenhofs am Rhein sicht- und hörbar macht. So wirkt diese plötzlich andere (nämlich primitivere!)*) Musik nach dem Vorspiel (Nornenszene) wie ein Fremdkörper (Kontrastwirkung). Die peu a peu Integration der Leitmotive in diese Szene verdeutlichen dann das musikalische Gefälle noch viel mehr. (((die Parodie hat also die Funktion, zu zeigen, dass die grand Opera und ihre veralteten Formen/Gesten/Mittel nur noch für drittklassiges taugen))
      genügt das so, oder muss ich ne ewig ausufernde Vorlesung mit Notenbeispielen machen, wozu ich zu faul bin?... ;) :) :D

      ________________
      *) wenn du genau hinhörst, findet sich in der Musik, die Gunther und seinen Hof charakterisiert, ein banaler Allerweltstonfall, gefällig, sodann plump pompös, wobei Szene und Text schon zeigen, dass dieser König Gunther eine Lusche ist. Wagner operiert also mit einer funktional eingesetzten Stilparodie.
    • Ach rolf, wo Du gerad den Ring angesprochen hast - leider find ich des nicht auf YT, absolut anhörenswert finde ich Loriots Betrachtungen über den Ring des Nibelungen - was sagt er über Wotan; "dieser äußersr potente Gott.." :D

      Aber ich habe den Ring des Nibelungen an sich schon als eine Parodie auf die germanischen Götter und Heldensagen angesehen, nur mischt die hier Wagner einfach mal zusammen, vernascht doch (nebst Walla) Wotan einfach mal ein Menschenweibchen, woraus dann Zwillinge entstehen welche es ebenfalls nicht lassen können miteinander in die Kiste zu steigen woraus dann schlußendlich Wotans mißratener Enkel Siegfried welcher nun durch vorzeitige Entlebung seiner (Zwillings)Eltern von einem Schaf Zwerg großgezogen wird. :D :D :h:h:

      Viele Grüße

      Henry
    • Vielen Dank, Rolf! :thumbsup:

      Der Kontrast zwischen der Nornenszene und dem Burgunderhof und dass die Musik dort passend zum Text und zur Situation der Gibichungen recht pompös daherkommt, war mir natürlich auch schon aufgefallen, aber dass die Wirkung dieser Musik darauf beruht, dass sie Klischees der Grand Opera benutzt, war mir nicht bewusst. Und dass man das gleichzeitig als Spitze Wagners gegen die Kollegen verstehen kann, erst recht nicht.

      rolf schrieb:


      genügt das so, oder muss ich ne ewig ausufernde Vorlesung mit Notenbeispielen machen,

      Daran hätte ich großes Vergnügen (ernsthaft!), aber das hier:

      rolf schrieb:

      wozu ich zu faul bin?... ;) :) :D
      muss ich natürlich respektieren und werde mich daher vorerst an Kurt Pahlen halten. :D :h:h:

      Viele Grüße
      Lila
    • rolf schrieb:


      Wernher von Braun

      klasse, wie darin die Diskussion über die Verantwortung des Wissenschaftlers auf den Punkt gebracht wird: "Once the rockets are up, who cares where they come down - that's not my department, says Wernher von Braun" (Sind die Raketen erstmal oben, was kümmert's mich dann, wo sie wieder herabfallen? Nicht meine Zuständigkeit, sagt Wernher von Braun).
      Und das noch mit diesem herrlichen deutsche Akzent. :lol: :lol: :lol: